Suche
Close this search box.

Mögliche Probleme mit Plug-ins von Drittanbietern

Online-Shops, Informationsportale und andere Ressourcen basieren häufig auf Plattformen, die Entwicklern eine Reihe gebrauchsfertiger Tools zur Verfügung stellen. Unser Blog funktioniert ähnlich. Funktionen und Features werden in der Regel in Form von Plug-ins zur Verfügung gestellt, die dann von Nutzern bei Bedarf und nach Belieben hinzugefügt werden können. Einerseits ist dies ein durchaus praktisches System, das verhindert, dass Entwickler das Rad sprichwörtlich jedes Mal neu erfinden müssen, wenn sie ein bestimmtes Tool oder eine bestimmte Funktion benötigen. Andererseits bedeuten mehr Drittanbieter-Entwicklungen auf Ihrer Website gleichzeitig auch eine größere Gefahr, dass etwas schief gehen könnte.

Advertisement

Mögliche Probleme

Bei einem Plug-in handelt es sich um ein kleines Software-Modul, das die Funktionalität einer Website entweder ergänzt oder verbessert. Plug-ins gibt es wie Sand am Meer; einige von ihnen zeigen die Widgets sozialer Netzwerke an, während andere Module Statistiken erfassen und Umfragen oder ähnlichen Content erstellen – die Möglichkeiten sind hier wirklich grenzenlos.

Wenn Sie ein Plug-in mit der Engine Ihrer Website verknüpfen, wird dieses automatisch ausgeführt und erfordert nur dann Ihre Aufmerksamkeit, wenn ein Betriebsfehler auftritt – bzw. dann, wenn jemand den Fehler bemerkt. Und darin lauert die Gefahr solcher Module: Wenn Entwickler Plug-ins nicht mehr länger unterstützen oder weiterverkaufen, kriegen Nutzer dies oftmals gar nicht mit.

Advertisement

Plug-ins mit Leak-Risiko

Plug-ins, die seit Jahren nicht aktualisiert wurden, enthalten möglicherweise nicht gepatchte Schwachstellen, die ausgenutzt werden können, um die vollständige Kontrolle über eine Website zu übernehmen oder die Seite mit einem Keylogger, Krypto-Miner oder sonstiger Schadsoftware zu bestücken.

Advertisement

Selbst wenn Updates zur Verfügung stehen, schenken viele Websitebetreiber diesen nur wenig bis gar keine Beachtung, und gefährdete Module können auch noch Jahre, nachdem ihr Support eingestellt wurde, aktiv bleiben.

Selbst wenn Plug-in-Entwickler mögliche Schwachstellen patchen, kann es sein, dass die Patches aus irgendeinem Grund nicht automatisch installiert werden. In einigen Fällen vergessen Modul-Autoren beispielsweise ganz einfach, die Versionsnummer im Update zu ändern. Kunden, die sich auf automatische Updates verlassen, anstatt manuell nach verfügbaren Aktualisierungen zu suchen, bleiben dann auf veralteten Plug-ins sitzen.

Plug-in-Ersatz

Einige Website-Content-Management-Plattformen blockieren den Download von Modulen, die nicht länger unterstützt werden, automatisch. Dennoch können Entwickler und Plattformen keine anfälligen Plug-ins von den Webseiten der Nutzer löschen; denn das könnte zu Störungen oder schlimmeren Schäden oder Beeinträchtigungen führen.

Hinzu kommt, dass veraltete Plug-ins möglicherweise nicht auf der Plattform selbst, sondern auf öffentlich verfügbaren Diensten gespeichert werden. Löscht der Entwickler ein Modul oder stellt dessen Support ein, greift Ihre Website trotzdem weiterhin auf den jeweiligen Container zu, in dem das Plug-in einst gespeichert wurde. Cyberkriminelle können diesen Container ganz einfach klonen oder zu ihren Gunsten nutzen und die Ressource dazu zwingen, Malware anstelle des Plug-ins herunterzuladen.

Genau das ist mit dem Tweet-Zähler „New Share Counts“ passiert, der im Cloud-Speicher Amazon S3 gehostet wurde. Nachdem der Support des fraglichen Plug-ins eingestellt wurde, veröffentlichte der Entwickler eine Nachricht diesbezüglich auf der dazugehörigen Website. Das Problem? Mehr als 800 Kunden hatten die Message schlichtweg nicht gelesen.

Kurze Zeit später schloss der Plug-in-Autor den in Amazon S3 gespeicherten Container und Cyberkriminelle nutzten die Gunst der Stunde. Sie erstellten einen Speicher mit demselben Namen und platzierten darin ein bösartiges Skript. Webseiten, die das Plug-in weiterhin verwendeten, fingen an, den neuen Code zu laden, der Nutzer direkt zu einer Phishing-Seite umleitete, die, anstelle des Tweet-Zählers, eine nette Prämie für die Teilnahme an einer Umfrage versprach.

Wenn Plug-ins den Besitzer wechseln

Anstatt ihre Kreationen einfach aufzugeben, entscheiden sich einige Entwickler dazu, diese lieber zu verkaufen – und nicht alle sind besonders wählerisch, wenn es um einen potenziellen Käufer geht. Das bedeutet, dass auch Cyberkriminelle ein Modul im Handumdrehen legal erwerben können. In solchen Fällen kann das nächste Update möglicherweise Malware auf Ihrer Website bereitstellen.

Derartige Plug-ins zu entdecken ist leider keine leichte Aufgabe und in den meisten Fällen tatsächlich eine Frage des Zufalls.

Behalten Sie die Plug-ins auf Ihrer Website im Auge

Wie Sie sehen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten eine Website über die darauf installierten Plug-ins zu infizieren. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, die Sicherheit der Plug-ins auf Ihrer Website stets im Auge zu behalten.

  • Erstellen Sie eine Liste aller Plug-ins, die auf Ihren Ressourcen verwendet werden und überprüfen und aktualisieren Sie diese regelmäßig.
  • Lesen Sie die Entwicklerhinweise der von Ihnen verwendeten Drittanbieter-Software und der Websites, über die sie verbreitet wird.
  • Aktualisieren Sie Plug-ins regelmäßig. Wenn sie nicht länger unterstützt werden, sollten Sie diese so schnell wie möglich ersetzen oder entfernen.
  • Wenn eine Unternehmenswebsite nicht länger benötigt oder verwendet wird, sollten Sie nicht vergessen, alle Inhalte – inklusive Plug-ins – zu löschen. Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis sich Schwachstellen einschleichen, die Cyberkriminelle ausnutzen könnten, um Ihr Unternehmen zu kompromittieren.

Quelle: Kaspersky Blog
https://www.kaspersky.de/blog/dangerous-plugins/18959/
Author: Sergey Golubev

Bewerten Sie diesen Beitrag:
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]
Advertisement

Share:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Print

Das könnte Sie auch interessieren:

Kaspersky Labs

Kaspersky Endpoint Security 11.9 veröffentlicht

Die neue Kaspersky Endpoint Security 11.9 wurde bereits im April veröffentlicht. In der aktuellen Version sind ein paar Verbesserungen und Änderungen der Software vorgenommen worden. Hier ein kleiner Überblick über die neuen Funtkionen: Kaspersky Endpoint Security 11.9 Kaspersky Endpoint Security 11.9.0 für Windows bietet folgende Funktionen und Verbesserungen: Jetzt können Sie ein Dienstkonto für den Authentifizierungsagenten erstellen, wenn Sie die Kaspersky-Festplattenverschlüsselung verwenden. Das Dienstkonto wird beispielsweise benötigt, um Zugriff auf den Computer zu erhalten, wenn der Benutzer das Kennwort vergisst. Sie können das Dienstkonto auch als Reservekonto verwenden. Das Verteilungspaket für Kaspersky Endpoint Agent ist nicht mehr Teil des Verteilungskits der Anwendung. Zur Unterstützung der „Detection and Response“-Lösungen können Sie den integrierten Agenten von Kaspersky Endpoint Security verwenden. Falls erforderlich, können Sie das Verteilungspaket für Kaspersky Endpoint Agent aus dem Verteilungskit für „Kaspersky Anti Targeted Attack Platform“ herunterladen. Die Schnittstelle für Erkennungsdetails in „Kaspersky Endpoint Detection and Response Optimum“ (EDR Optimum) wurde verbessert. Die Funktionen der Bedrohungsreaktion haben jetzt Tooltips. Eine schrittweise Anleitung zur Gewährleistung der Sicherheit einer Unternehmensinfrastruktur wird auch dann angezeigt, wenn Kompromittierungsindikatoren erkannt wurden. Jetzt können Sie Kaspersky Endpoint Security für Windows mithilfe eines Lizenzschlüssels für Kaspersky Hybrid Cloud Security aktivieren. Neue Ereignisse über das Herstellen einer Verbindung mit Domänen, die nicht vertrauenswürdige Zertifikate haben, und über Fehler bei der Untersuchung verschlüsselter Verbindungen wurden hinzugefügt. Derzeit sind uns keine großen Probleme oder Bugs mit der aktuellen Version bekannt. Der Download steht Ihnen im Kaspersky Security Center oder auf der Webseite von Kaspersky zur Verfügung. Limitationen der neuen Endpoint Security 11.9 finden Sie hier. Zusätzlich finden Sie hier die Liste der Private Patches welche in die Version inkludiert wurden. Gerne stellen wir Ihnen die Produkte von Kaspersky in einem Webinar vor. Sprechen Sie uns an! Gerne stellen wir Ihnen auch unsere anderen Lösungen persönlich vor. Wir können Ihnen in allen Bereichen der IT-Security Hersteller und Software empfehlen die wir selbst ebenfalls einsetzen. Wir freuen uns auf Ihr Interesse. Suchen Sie beispielsweise ein vollwertiges Endpoint Management? Dann haben wir hier genau das richtige für Sie. Bewerten Sie diesen Beitrag: [Gesamt: 3 Durchschnitt: 5] iKomm Technik Channel beitreten

Weiterlesen »
Kaspersky Endpoint Security 11.8.0
Kaspersky Labs

Kaspersky Endpoint Security 11.8.0 veröffentlicht

Kaspersky Endpoint Security 11.8 veröffentlicht – Kaspersky hat die neue Endpoint Security Version 11.8.0.384 veröffentlicht. Einige Neuerungen wurden in der aktuellen Version vorgenommen, vor allem die Beschränkungen für Server-Plattformen. Anbei die Änderungen bzw. Neuerungen der Version 11.8.0. Kaspersky Endpoint Security 11.8.0 veröffentlicht Hier finden Sie die Neuerungen der aktuellen Kaspersky Endpoint Security Version: Update 11.8.0 Kaspersky Endpoint Security 11.8.0 für Windows bietet folgende Funktionen und Verbesserungen: Sie können jetzt Kaspersky Security for Windows Server auf Kaspersky Endpoint Security for Windows upgraden. Jetzt können Sie auf den Servern und Clustern Ihres Unternehmens das Programm „Kaspersky Endpoint Security für Windows“ anstelle von „Kaspersky Security für Windows Server“ verwenden. Um dies zu ermöglichen, hat Kaspersky Endpoint Security eine neue Funktionalität: Für die Komponenten „Schutz vor Web-Bedrohungen“, „Schutz vor E-Mail-Bedrohungen“, „Web-Kontrolle“ und „Gerätekontrolle“ wurde die Unterstützung für Computer mit Windows für Server hinzugefügt. Jetzt können Sie beim Programm-Upgrade die Komponentenauswahl von Kaspersky Security für Windows Server nach Kaspersky Endpoint Security für Windows migrieren. Kaspersky Endpoint Security (KES) überprüft vor der Installation, ob andere Kaspersky-Programme auf dem Computer vorhanden sind. Wenn „Kaspersky Security für Windows Server“ auf dem Computer installiert ist, erkennt KES die installierten KSWS-Komponenten und wählt die entsprechenden Komponenten zur Installation aus. Die Benutzeroberfläche des Netzwerkmonitors wurde verbessert. Der „Netzwerkmonitor“ zeigt jetzt zusätzlich zu TCP auch das UDP-Protokoll an. Die Aufgabe Virensuche wurde verbessert. Wenn Sie den Computer während der Untersuchung neu gestartet haben, führt Kaspersky Endpoint Security die Aufgabe automatisch aus und setzt die Untersuchung an der Stelle fort, an der sie unterbrochen wurde. Jetzt können Sie die Ausführungsdauer von Aufgaben zeitlich beschränken. Sie können die Ausführungsdauer für die Aufgaben Untersuchung auf Viren und IOC-Untersuchung begrenzen. Nach Ablauf des festgelegten Zeitraums bricht Kaspersky Endpoint Security die Aufgabe ab. Um die Ausführungsdauer einer Aufgabe zu reduzieren, können Sie z. B. den Untersuchungsbereich anpassen oder die Untersuchung optimieren. Die Beschränkungen für Server-Plattformen wurden aufgehoben. Diese galten für die Programm-Installation auf dem multisessionfähigen Windows 10 Enterprise. Kaspersky Endpoint Security betrachtet das multisessionfähige Windows 10 Enterprise jetzt als Workstation-Betriebssystem, nicht als Server-Betriebssystem. Ebenso gelten Beschränkungen für Server-Plattformen nicht mehr, wenn das Programm auf dem multisessionfähigen Windows 10 Enterprise installiert wird. Außerdem verwendet das Programm für die Aktivierung einen Workstation-Lizenzschlüssel anstatt eines Server-Lizenzschlüssels. Weitere Informationen zur Endpoint Security erhalten Sie auch in der Kaspersky Online-Hilfe.Sichern Sie jetzt mit Kaspersky Endpoint Detection & Response Ihr Unternehmen ab und steigern Sie die Effizienz Ihrer Sicherheitsstruktur. Bewerten Sie diesen Beitrag: [Gesamt: 3 Durchschnitt: 5] iKomm Technik Channel beitreten

Weiterlesen »
Microsoft Defender macht es leicht
Bedrohung

Microsoft Defender macht es leicht

Microsoft Defender macht es leicht – Der Virenschutz von Microsoft erleichtert das Einnisten von Schädlingen. Durch eine kleine Schwachstelle bei Zugriffsrechten des Microsoft Defender können Angreifer unter Windows 10 Malware vor den Scans verstecken. Eine laxe Rechtevergabe macht es Eindringlingen unnötig einfach. Es ist möglich die Schadsoftware vor den Scans zu verstecken und so der Entdeckung zu entgehen. Microsoft Defender macht es leicht Die Ursache für die Schwachstelle ist eine laxe Rechtvergabe bei Defender. Jeder angemeldete Benutzer kann mit einem einfachen Befehl die Liste der Scan-Ausnahmen auslesen. Hier besteht also das Problem. Ein Einbrecher kann die Verzeichnisse einfach auslesen welche nicht gescannt werden. Genau dort platziert er dann seine Schadsoftware. Durch die Ausnahme wird die Schadsoftware auch bei zukünftigen Scans nicht erkannt. Ob Cyberkriminelle diese Lücke bereits ausgenutzt haben ist derzeit nicht bekannt. Erst kürzlich wurde die Lücke vom IT-Sicherheitsforscher Antonio Cocomazzi auf Twitter gepostet. Laut dem Forscher ist es nicht nur lokal möglich, also bei lokal erstellten Ausnahmen, sondern auch bei Windows-Domänen mit Gruppenrichtlinien. Weitere Forscher haben sich der Sache angenommen und bestätigen diese Lücke. Auftreten soll demnach die Lücke bei Windows 10 Build 21H1 und 21H2. Bei Windows 11 weise nichts darauf hin sagen die Forscher. Nicht ganz neu Ganz neu ist die Lücke jedoch nicht. Bereits im Mai vergangenen Jahres ist bereits der Forscher Paul Bolten schon einmal darüber gestolpert. Die Leserechte auf für unprivilegierte Benutzer, stellt eine unnötige Vereinfachung für Angriffe dar. Professionellere Angreifer sind allerdings auf diese Lücken nicht angewiesen. Sie verstecken ihre Malware auch vor Lösungen der anderen Hersteller ohne Scan-Ausnahmen zu verwenden. Aber dadurch erhöht sich der Aufwand für Angreifer und es stellt eine weitere Sicherheitshürde dar. Rechteprüfung Ob Microsoft mit einem Update dieses Problem beheben wird ist derzeit nicht bekannt. Man kann sich aber Abhilfe schaffen in dem man mit dem Registrierungseditor (regedit) die Werte überprüft bzw. anpasst. Erfahrene Benutzer oder Administratoren können das unter diesem Key einsehen: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows Defender\Exclusions Quelle: https://www.heise.de/news/Virenschutz-Microsoft-Defender-erleichtert-Einnisten-von-Schaedlingen-6329300.html Gerne stellen wir Ihnen alternativen zu Microsoft Defender vor. Auf unserer Webseite finden Sie zahlreiche Informationen zu Antiviren-Lösungen welche bereits seit Jahren etabliert sind und Ihnen und Ihrer Umgebung eine erhöhte Sicherheit bieten können. Mit weiteren Sicherheitsmechanismen wie der Endpoint Detection and Response Lösungen können Sie noch weitere Sicherheitsmechanismen einführen. Bewerten Sie diesen Beitrag: [Gesamt: 3 Durchschnitt: 5] iKomm Technik Channel beitreten

Weiterlesen »
Nach oben scrollen