Microsoft Exchange Server-Zero-Day-Schwachstellen – Bereits am 2.März haben Microsoft in ihrem Blog auf neue Microsoft Exchange Server-Zero-Day-Schwachstellen aufmerksam gemacht. Die Schwachstellen bestehen in den lokalen Exchange-Servern 2010, 2013, 2016 und 2019. Exchange Online, also Microsoft 365 ist davon nicht betroffen. Die Akteure nennt Microsoft in ihrem Blog-Beitrag Hafnium. Die Angriffe scheinen gezielt aus China zu stammen und haben evtl. eine nationalstaatliche verbundene Gruppe im Hintergrund.
Microsoft Exchange Server-Zero-Day-Schwachstelle
Die Angriffe beziehen sich auf die Exchange Server Welt von Microsoft. Hier wird versucht über gestohlene Passwörter oder durch Sicherheitslücken das System übernehmen zu können. Mit Hilfe von Web Shell wird versucht das System zu übernehmen und dann Daten stehlen zu können. Hierbei wird sehr professionell vorgegangen und ein hohes Maß nach so genannten „Skills“ sind erkennbar. Die Akteure sind also keine Amateure die einfach nur ein paar Daten stehlen wollen.
Microsoft stellt Patch bereit
Um die Auswirkungen dieser Situation zu minimieren bzw. ganz zu vermeiden, empfiehlt Microsoft dringend, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um die Patches für alle lokalen Exchange-Deployments anzuwenden. Um diese Schwachstellen zu beheben, sollten Sie zu den neuesten Exchange Cumulative-Updates wechseln und dann die entsprechenden Sicherheitsupdates auf jedem Exchange Server installieren. Oberste Priorität haben Server, auf die über das Internet zugegriffen werden kann (z. B. Server, die Outlook im Web/OWA und ECP veröffentlichen). Sie können das Exchange Server Health Checker-Skript verwenden, das von GitHub heruntergeladen werden kann (verwenden Sie die neueste Version). Wenn Sie dieses Skript ausführen, werden Sie darüber informiert, ob Sie mit Ihren lokalen Exchange Server-Updates in Verzug sind (beachten Sie, dass das Skript Exchange Server 2010 nicht unterstützt).
Es wird außerdem empfohlen, dass Ihr Sicherheitsteam anhand der hier geteilten Kompromissindikatoren bewertet, ob die Schwachstellen ausgenutzt wurden.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch im Microsoft Blog.
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Unterstützung beim Update für Ihren Exchange Server, können Sie gerne unsere technischen Experten um Rat und Unterstützung anfragen.