Emotet nimmt wieder zu – Die Schadsoftware Emotet ist wieder deutlich stärker im Umlauf als in den letzten Wochen. Seit einigen Tagen richtet das Schadprogramm erheblichen Schaden in der Wirtschaft an, aber auch bei Behörden und Organisationen. Nach eine kleinen „Sommerpause“ werden wieder zahlreiche Cyber-Angriffe mit der Schadsoftware Emotet verbucht.
„Seit rund einer Woche wird Emotet wieder massenhaft versandt und hat binnen weniger Tage für Produktionsausfälle, den Ausfall von Bürgerdiensten in Kommunalverwaltungen und zahlreiche infizierte Netzwerke gesorgt. Man kann es nur gebetsmühlenartig wiederholen: Viele dieser Schäden sind vermeidbar, wenn IT-Sicherheitsmaßnahmen konsequent umgesetzt werden! Dazu zählt u.a. die Sensibilisierung der Belegschaft genauso wie regelmäßige Back-ups oder das Einspielen von Sicherheitsupdates“
, so BSI-Präsident Arne Schönbohm.
Auch Privatanweder sind betroffen
Auch Privatanwender stehen im Fokus der Angreifer, da die Schadsoftware weitere Tools nachlädt, die für Angriffe auf das Online-Banking verwendet werden können. Die Verbreitung findet wieder durch eine Welle Spam-E-Mails statt, mit gefälschten Absenderadressen die vermeintliche Antworten auf tatsächliche E-Mails darstellen. man erhält ein schädliches Office-Dokument oder einen Link zu einem schädlichen Dokument welche Makros enthalten um das Opfersystem mit Emotet zu infizieren. Insbesondere die in den Spam–Mails enthaltenen Zitate aus einer vorhergehenden E-Mail-Kommunikation mit dem vermeintlichen Absender lassen die bösartigen Mails dabei für viele Empfänger authentisch erscheinen und verleiten sie zum Öffnen der schädlichen Office-Dokumente.
Schäden von Emotet
Den Hauptschaden richten die Angreifer mit nachgeladener Schadsoftware an. Dies ist meist zunächst ein Banking-Trojaner, der den Tätern Komplettzugriff auf das Netzwerk verschafft bevor dann Verschlüsselungstrojaner eingesetzt werden. Dieser verschlüsselt dann die Daten, legt das ganze Netzwerk lahm und fordert Lösegeld.
Um die weitere Verbreitung sicherzustellen, werden die kompromittierten Konten bzw. Postfächer dazu missbraucht, weitere Spam E-Mails zu versenden und Emotet zu verbreiten. In den vergangenen Tagen hat das BSO mehrere tausend E-Mail Konten von Unternehmen und Privatanwendern, die durch eine Infektion mit Emotet kompromittiert wurden an die jeweiligen zuständigen Provider gemeldet.
Das BSI hat bereits im Dezember 2018 Emotet als die „weltweit gefährlichste Schadsoftware“ bezeichnet. Das BSI warnte bereits am 05.12.2018 und 24.04.2019 vor Emotet sowie den damit verbundenen Auswirkungen wie der Verschlüsselung von Daten.
Emotet nimmt wieder zu – Erfahren Sie hier welche Maßnahmen Sie ergreifen können um sich zu schützen.
Hier finden Sie die aktuelle Pressemitteilung des BSI – Pressemitteilung Emotet Warnung
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